Das Gebiet rund um Machtum verläuft entlang des Moseltals von Grevenmacher bis Ahn. Parallel zur Mosel verlaufende geologische Verwerfungen mit überwiegend bewaldeten Felsformationen prägen die Landschaft. Das Moseltal gehört zum luxemburgischen Gutland und ist größtenteils von kalkreichen Sedimenten bedeckt. Die Geologie der Gegend ist von Muschelkalken und Keuper aus dem Trias geprägt.
Die markanten Steilstufen des Tales bieten viele potentielle sowie tatsächliche Standorte für Kalkmagerrasen. Die kalkreichen, vor allem südost-exponierten Hangkanten wurden früher als Weinberge genutzt und sind heute größtenteils mehr oder weniger verbuscht. Die Magerwiesen und -weiden sowie Kalkhalbtrockenrasen wurden zum Teil zwischenzeitlich als Streuobstwiesen genutzt und bestehen mittlerweile meistens nur noch als Fragmente. Die Talmulden sind tiefgründiger und leichter maschinell zu bearbeiten, weswegen sich hier meistens Intensivgrünland oder Acker befindet. Die außerhalb des Natura2000-Gebietes gelegenen, etwas flacheren, Hänge mit südost-exponierter Lage werden bis heute weinbaulich genutzt. Der Weinbau erklärt sich durch das besonders begünstigte Klima, welches auch das natürliche Vorkommen von Buchsbaum am Pellembierg erklärt. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr beträgt 700 mm und die Jahresmitteltemperatur 9,5 °C. Dieses Klima ist außerdem besonders günstig für die Entwicklung von orchideenreichen Trockenrasen und artenreichen Halbtrockenrasen. In der Gegend um Machtum fühlen sich verschiedene Spechte, Taucher, Fledermäuse, Orchideen und Schmetterlinge, sowie der Neuntöter und der Buchsbaum wohl.
Das Gebiet ist von großer Relevanz für die Erhaltung von Kalkmagerrasen da es sich um einen typischen Standort handelt. Leider kommt es zusehends zu Flächenverlust durch Versaummung und Verbuschung, sowie Aufdüngung bei den flacheren Flächen. Dabei haben vor allem die alten Weinbergsterrassen ein hohes Potential für diesen Habitattyp. Zudem ist diese Gegend, zusammen mit dem unteren Sauertal, eine jener Gegenden wo Trockenrasen auf Muschelkalk vorkommt und nicht auf Keuper. Durch die Verbesserung der Kalkmagerrasen entsteht ein Mosaik verschiedener Lebensräume in der Landschaft, welches wichtige Trittsteine für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten bietet.