Disteln statt Orchideen?

Viele Besucher der Life Orchis-Gebiete mögen sich wundern. In den ersten Jahren bestimmen häufig Disteln das Bild der, für die Restauration von Halbtrockenrasen entbuschten Flächen. Neben einer häufig üppigen Blüte von Orchideen im Frühling wird der Sommeraspekt der Flächen häufig von hochwüchsigen Disteln bestimmt.

Dies ist ein bekannter, natürlicher Prozess bei dem sich nach Eingriffen, wie etwa der Entbuschung in den ersten Jahren meist ein- bis zweijährige Pflanzen, wie Disteln, Steinklee, Karden oder Möhren massenhaft ausbreiten.

Räumen von entbuschten Flächen

Auf zahlreichen Baustellen konnte das beim Entbuschen oder beim Fällen kranker oder abgestorbener Fichtenbestände anfallende Schnittgut und Holz im Winter nicht mehr von den Flächen abgefahren werden. Die langanhaltende Trockenheit und der Abschluss der Brutsaison der meisten Vögel erlaubt es nun, das Schnittgut mit Rückezug rauszufahren und zentral zu lagern um es anschließend häckseln zu können.

Im Anschluß können dann Pflegemaßnahmen, wie das Ausbringen von artenreichem Heu oder das Mähen von Gehölzaustrieben realisiert werden.

Wiederherstellungsarbeiten in Junglinster, Bous und Schengen

Im Rahmen des Life Orchis Projektes werden Wiederherstellungsarbeiten in den Gemeinden Junglinster, Bous und Schengen durchgeführt. Diese Arbeiten beinhalten Entbuschungen, sowie das Entfernen standortfremder Gehölze. Bei den Entbuschungen werden die Flächen stark aufgelichtet und von dichter Strauchvegetation befreit. Beim Entfernen standortfremder Gehölze werden die Bäume, die natürlicherweise nicht dort vorkommen würden, entfernt. Diese Maßnahmen erlauben eine bessere Besonnung, sowie Vermeidung von Konkurrenz für die empfindlichen Arten der Trockenrasen. Zum Einsatz kommen hierbei neben kleineren Maschinen wie Freischneidern auch große Maschinen,